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Kunst und Kultur an der HTL: „Jugend ohne Gott“ begeisterte das Publikum

Schultheater Jugend ohne Gott

Zeitlose Gesellschaftskritik trifft auf moderne Inszenierung

Dass der Schulalltag an der HTL weit mehr zu bieten hat als Technik und Theorie, zeigte sich eindrucksvoll am 7. November 2025. Rund 270 Schülerinnen und Schüler kamen an diesem Vormittag in den Genuss einer besonderen Theateraufführung: Das vierköpfige Ensemble „Tribüne Wien – Österreichische Länderbühne“ unter der Tourneeleitung von Josef Klug gastierte im Filmsaal der Schule und präsentierte Ödön von Horváths Klassiker „Jugend ohne Gott“ in einer eindrucksvollen, modernen und pädagogisch aufbereiteten Interpretation.

Horváths 1937 erschienener Roman über moralische Verantwortung, Anpassung und die Gefahren totalitärer Systeme ist aktueller denn je. Die Inszenierung griff Themen wie Eifersucht, Liebe, Faschismus und die zunehmende Verrohung der Gesellschaft auf – Themen, die weder an Ort noch Zeit gebunden sind, wie im Prolog des Stücks erörtert wurde.

Besonders bemerkenswert war die gelungene Verbindung klassischer Literatur mit zeitgenössischen Elementen, wie musikalischen Einsätzen von Rammstein und akustischen Einspielungen aus Alain Gsponers Verfilmung.

Dass die Möglichkeit, Kunst und Kultur hautnah an der HTL zu erleben, gerne angenommen wurde, merkte war an den gebannt lauschenden Zuschauerinnen und Zuschauern erkennbar. Das Publikum bedankte sich bei dem Ensemble wie auch bei der Organisatorin Mag. Kerstin Feichtegger mit herzlichem Applaus. Ein besonderer Dank geht auch an Nicolas Kromp aus der 5A der Höheren Abteilung für Elektrotechnik, der sich, ohne zu zögern, sehr kurzfristig bereit erklärt hat, Licht- und Tontechnik zu übernehmen und dann auch bereits um 7 Uhr bei den Aufbauarbeiten mitgeholfen hat.